Im Bereich des Fundraisings suchen gemeinnützige Organisationen ständig nach innovativen Ansätzen, um ihre Wirkung zu maximieren und eine breitere Spenderbasis zu gewinnen. Eine Strategie, die in den letzten Jahren stark an Zugkraft gewonnen hat, ist das Peer-to-Peer-Fundraising.
Diese Methode ermöglicht es Einzelpersonen, Geld für eine gute Sache zu sammeln. Dabei können sie ihre persönlichen Kontakte nutzen, um die Botschaft zu verbreiten und in eurem Namen Spenden zu sammeln.
Peer-to-Peer-Fundraising hat für gemeinnützige Organisationen zahlreiche Vorteile. Es ermöglicht euch, die Beziehungen zu euren derzeitigen Spender*innen zu verbessern, euren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, eure Neuspender*innenakquise zu steigern und viele andere Vorteile zu nutzen.

Peer-to-Peer-Fundraising ist dafür bekannt, dass es effektiv neue Spender*innen anwirbt. Es erweitert die Reichweite eurer Organisation auf das Netzwerk eurer Unterstützer*innen. Dabei kann es sich um Menschen handeln, die noch nie von eurer Organisation gehört haben und sich trotzdem zu einer Spende entschließen, weil die Bitte von einem Freund, Familienmitglied oder Kollegen kam.
Wenn gemeinnützige Organisationen die Energie und das Engagement leidenschaftlicher Unterstützer*innen nutzen, um in ihrem Namen Spenden zu sammeln, gewinnen sie viele neue Spender*innen, die oft nicht direkt mit ihrer bestehenden Zielgruppe in Verbindung stehen. Diese potenziellen Spender*innen, d.h. Personen, die Interesse gezeigt und Maßnahmen ergriffen haben, haben das Potenzial, nicht nur finanzielle Beiträge zu leisten, sondern auch engagierte Fürsprecher*innen zu werden. Um diesen Übergang effektiv zu bewältigen, bedarf es jedoch eines durchdachten und strategischen Ansatzes.
In diesem Artikel befassen wir uns mit den entscheidenden Schritten und Strategien, die gemeinnützige Organisationen anwenden können, um neue Spender*innen, die durch Peer-to-Peer-Fundraising-Kampagnen gewonnen wurden, gezielt anzusprechen und in dauerhafte Unterstützer*innen zu verwandeln. Wir befassen uns mit den folgenden Themen:
- Das Potenzial der Spender*innengewinnung durch Peer-to-Peer-Fundraising
- 3 bewährte Strategien zur Aktivierung neuer Spender*innen durch Peer-to-Peer-Fundraising:
1. Solltet ihr versuchen, Fundraiser*innen zu regelmäßigen Spender*innen zu machen?
2. Solltet ihr versuchen, Spender*innen zu regelmäßigen Spender*innen zu machen?
3. Bewertet Neuspender*innen, bevor ihr versucht, sie zu konvertieren.
Das Potenzial der Spender*innengewinnung durch Peer-to-Peer-Fundraising
Fangen wir ganz von vorne an und sehen wir uns eine der Peer-to-Peer-Fundraising-Kampagnen des Roten Kreuzes genauer an, die mehr als 35.000 Unterstützer*innen mobilisierte. Als der Krieg in der Ukraine begann, startete das Dänische Rote Kreuz einen Spendenaufruf, um den vom Krieg betroffenen Opfern zu helfen. Wenn man sich die Zahlen ansieht, war die Kampagne insgesamt ein großer Erfolg:
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Eine Vielzahl von Einzelpersonen und Unternehmen hat sich zusammengetan, um diesen Aufruf zu unterstützen. Während die üblichen Unterstützer*innen des Roten Kreuzes, die mit der Mission der Organisation vertraut waren, Spenden für Familien in Not sammelten, tauchte eine unerwartete Gruppe von Spender*innen auf.
Sportler*innen, Social-Media-Influencer*innen, Schauspieler*innen und andere Personen, die normalerweise nicht zu den traditionellen Unterstützer*innen des Roten Kreuzes gehören, meldeten sich, um die Aktion zu unterstützen. Die bemerkenswerte Resonanz führte zu Spenden von über 35.000 Menschen, darunter viele, die normalerweise nicht mit dem Roten Kreuz in Kontakt treten. Dies beweist die große Reichweite und Attraktivität der Aktion.

Wie du siehst, kann Peer-to-Peer-Fundraising zweifellos zu bedeutenden Ergebnissen führen, einschließlich neuer Spender*innen, die zuvor nicht erreicht wurden. Wenn es jedoch nicht gelingt, diese neuen einmaligen Spender*innen durch wirksame Folgemaßnahmen weiter an sich zu binden, kann es bei einem einmaligen Kontakt bleiben. Bei diesen neuen Spender*innen handelt es sich um Personen, die bereits ihr Interesse an eurer Sache bekundet und ihre Bereitschaft zu einem Engagement gezeigt haben.
Wenn ihr es jedoch versäumt, diese Beziehungen auf die richtige Art und Weise zu pflegen, besteht die Gefahr, das Potenzial dieser Unterstützer*innen ungenutzt zu lassen. Eine durchdachte und rechtzeitige Kommunikationsstrategie kann sie jedoch in wertvolle Kontakte für eure gemeinnützige Organisation verwandeln.
Was ist also der richtige Ansatz für das Follow-Up dieser neuen Spender*innen, die ihr erreicht habt? Sehen wir uns 3 bewährte Strategien an, die ihr hierfür nutzen könnt.
3 bewährte Strategien zur Aktivierung neuer Spender*innen durch Peer-to-Peer-Fundraising.
Ihr habt Neuspender*innen durch Peer-to-Peer-Fundraising gewonnen, was nun?
Peer-to-Peer-Fundraising eignet sich, unabhängig von der Art des Aufrufs, hervorragend zur Spendergewinnung. Spender*innen, die höchstwahrscheinlich noch nicht in eurer Datenbank sind. Die große Frage ist, was ihr tun könnt, um diese Gruppe langfristig an eure Organisation zu binden.
Unterteilen wir diese Kontakte zunächst in zwei Gruppen: die Spender*innen und die Fundraiser*innen.
Fundraiser*innen, die aktiv in Peer-to-Peer-Kampagnen involviert sind, sind oft sehr motiviert durch die Mission und haben ein tiefes Verständnis für den positiven Einfluss der gemeinnützigen Organisation. Ihre Entscheidung, für eure Organisation Spenden zu sammeln, kann auf eine persönliche Verbindung zu eurem Anliegen zurückzuführen sein. Außerdem wählen Fundraiser*innen in der Regel gemeinnützige Organisationen aus, denen sie vertrauen, und wollen mit ihren Bemühungen etwas bewirken.
Andererseits sind die Spender*innen nicht immer mit eurer gemeinnützigen Organisation vertraut. Eine starke Marke erhöht zwar die Wahrscheinlichkeit, Spenden zu erhalten, aber die Spender*innen haben oftmals einen wesentlich stärkeren Bezug zu den einzelnen Fundraiser*innen als zu der gemeinnützigen Organisation, die die Spende erhält. Ob es sich nun um das Rote Kreuz oder UNICEF handelt, die Spender*innen spenden aufgrund ihrer Verbindung und ihres Vertrauens in die Fundraiser*innen selbst.
1. Solltet ihr versuchen, Fundraiser*innen zu regelmäßigen Spender*innen zu machen?
Eure Fundraiser*innen haben bereits viel für eure gemeinnützige Organisation getan, denn sie haben bereits ihre Zeit, ihre Energie und ihr Netzwerk eingesetzt, um eure Sache zu unterstützen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie sogar selbst gespendet haben und damit einen weiteren Beitrag zu euren Fundraising-Bemühungen geleistet haben. Am besten ist es also, wenn ihr sie nicht zur Dauerspende drängt. Konzentriert euch stattdessen auf die Pflege langfristiger Beziehungen zu diesen Fundraiser*innen und macht sie zu treuen Botschafter*innen, die eure Organisation auch in Zukunft unterstützen werden.

Fundraiser*innen haben oft einen höheren Wert als Dauerspender*innen, was ihre Beiträge angeht, und sie bringen auch eine beträchtliche Anzahl von neuen Spender*innen ein. Daher ist es wichtig, effektiv zu kommunizieren, wie die von ihnen gesammelten Mittel verwendet wurden. Zeigt die Wirkung, die sie erzielt haben, und drückt eure Dankbarkeit aus.
2. Solltet ihr versuchen, Spender*innen zu regelmäßigen Spender*innen zu machen?
Natürlich ist es verlockend, zu versuchen, Spender*innen aus einer Peer-to-Peer-Fundraising-Veranstaltung oder -Kampagne in regelmäßige Spender*innen zu verwandeln. Vor allem, wenn ihr eine große Anzahl von Neuspender*innen habt. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Spender*innen eher an die Fundraiser*innen als an die gemeinnützige Organisation selbst spenden. Daher kann es viel Zeit und Mühe kosten, diese Personen zu regelmäßigen Spender*innen zu machen, da sie möglicherweise nur begrenzte Kenntnisse über eure Organisation und deren Wirkung haben.
Es ist daher wichtig, nicht davon auszugehen, dass die einfache Übergabe dieser Kontakte an eine Telemarketing-Agentur nach der Peer-to-Peer-Kampagne eine hohe Erfolgsrate zur Folge haben wird. Nehmt die Spender*innen stattdessen in euren Kommunikationsfluss auf, informiert sie über die Arbeit und das Anliegen eurer Organisation und gebt ihnen Einblicke in die Wirkung, die sie durch ihre Spende erzielt haben.
Indem ihr sie weitergehend informiert, habt ihr die Möglichkeit, schrittweise ihr Verständnis und ihre Bindung an eure Mission zu stärken. Zeigt ihnen greifbare Beispiele für die Wirkung, zu der sie beigetragen haben, und bedankt euch für ihre Unterstützung. Dieser geduldige und strategische Ansatz wird dazu beitragen, eine solidere Grundlage zu schaffen, um sie im Laufe der Zeit in regelmäßige Spender*innen zu verwandeln.
3. Bewertet Neuspender*innen, bevor ihr versucht, sie zu konvertieren
Nachdem ihr eine solide Beziehung zu euren neuen Spender*innen aufgebaut habt, solltet ihr euch im nächsten Schritt darauf konzentrieren, sie zu regelmäßigen Spender*innen zu machen. Während Peer-to-Peer-Fundraising eine Vielzahl von potenziellen Spender*innen anzieht, müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass nicht alle daran interessiert sein werden, eure Organisation monatlich zu unterstützen. Trotz der laufenden Kommunikationsbemühungen.
Um die Spender*innen zu finden, die wahrscheinlich wohl dazu bereit sind, solltet ihr Parameter festlegen, um potenzielle neue Dauerspender*innen zu identifizieren. Hier sind einige Beispiele für Parameter, die ihr berücksichtigen solltet:
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Spendenhäufigkeit: Analysiert das Spendenverhalten der Spender*innen während der Peer-to-Peer-Kampagne. Sucht nach Personen, die mehrfach gespendet haben oder ein höheres Engagement gezeigt haben.
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Höhe der Spende: Ermittelt Spender*innen, die während der Kampagne größere Beträge gespendet haben, da dies auf ein höheres Engagement und die Bereitschaft zum regelmäßigen Spenden hinweisen könnte.
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Kampagnen: Es ist möglich, dass bestimmte Peer-to-Peer-Kampagnen Spender*innen anziehen, die euren typischen regelmäßigen Unterstützer*innen sehr ähnlich sind. Beginnt damit, neue Spender*innen aus Kampagnen anzusprechen, die am ehesten mit eurem Anliegen und eurer Mission übereinstimmen.
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Engagement bei der Kommunikation: Beurteilt die Interaktion der Spender*innen mit euren Kommunikationsmaterialien. Sucht nach Personen, die E-Mails geöffnet, auf Links geklickt oder aktiv an Online-Veranstaltungen teilgenommen haben.
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Übereinstimmung mit der Mission: Zieht Spender*innen in Betracht, die ein starkes Einfühlungsvermögen für die Mission eurer gemeinnützigen Organisation gezeigt haben und sich darüber im Klaren sind, welche Wirkung ihre Spenden entfalten können.
Durch die Festlegung und Anwendung dieser Parameter könnt ihr die etwa 20 % der Spender*innen in eurer Datenbank ermitteln, die am ehesten zu regelmäßigen Spendern werden. Auf diese Weise könnt ihr euer Spendenprogramm gezielter und individueller gestalten, um potenzielle Spender*innen zu fördern und zu regelmäßigen Spenden zu ermutigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Peer-to-Peer-Fundraising ein leistungsfähiges Instrument für eure Spenderakquisitionsstrategie und die Erweiterung eurer Spenderbasis ist. Es ist wichtig, diese Chance zu nutzen, indem ihr neuen Spender*innen, die in eure Datenbank aufgenommen werden, die Mission und die Wirkung eurer Organisation wirksam vermittelt. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass nicht alle Spender*innen monatlich spenden werden.
Indem ihr euch auf die etwa 20 % der Spender*innen konzentriert, die anhand relevanter Parameter als die wahrscheinlichsten zukünftigen Dauerspender*innen identifiziert wurden, könnt ihr eure Bemühungen im Anschluss an eine Peer-to-Peer-Fundraising-Kampagne strategisch ausrichten und ein Wachstum eurer Datenbank mit wiederkehrenden Spender*innen beobachten.
Möchtest du mehr darüber erfahren, welche Best Practices du nutzen können, um euer Online-Fundraising zu optimieren? Lies unseren Artikel.