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10 top charity fundraising trends
6 min read

Die 10 wichtigsten Fundraising-Trends für das Jahr 2026

2026 wird ein entscheidendes Jahr für das Fundraising von gemeinnützigen Organisationen. Die Erwartungen der Spender*innen entwickeln sich stetig weiter, jüngere Generationen prägen neue Spendengewohnheiten, und gemeinnützige Organisationen müssen transparente, personalisierte und vertrauensbasierte Spendenerlebnisse bieten, um potenzielle Spender*innen anzusprechen.

In diesem Artikel gehen wir auf 10 Trends ein, die gemeinnützige Organisationen berücksichtigen sollten, um ihre Fundraising-Strategie zu stärken.

Von der Optimierung von Fundraising-Seiten über die Stärkung der Spender*innenbeziehungen bis hin zur Erkundung von Peer-to-Peer-Kampagnen - diese Trends helfen deiner Organisation, relevant zu bleiben und Fundraising-Erfolge zu erzielen.

1. Das Vertrauen der Spender*innen wird der wichtigste Grund fürs Spenden
2. Nähe und persönliche Relevanz beeinflussen Online-Spenden
3. Jüngere Spender*innen (Generation Z und Millennials) verändern das Fundraising
4. Spendenformulare schaffen Vertrauen und sind nicht nur Zahlungsseiten
5. Individuelle Donor-Journeys sind jetzt die Norm
6. Peer-to-Peer-Fundraising wird immer beliebter
7. Social Proof und Community-Signale steigern die Conversion
8. Mikro-Spenden und Abo-Modelle werden immer beliebter
9. Datengestütztes Fundraising wird immer wichtiger
10. Hybride und digitale Fundraising-Events werden immer beliebter
Ein Blick in die Zukunft

1. Das Vertrauen der Spender*innen wird der wichtigste Grund fürs Spenden

Vertrauen hat die Markenbekanntheit als wichtigsten Faktor für Online-Spenden überholt. Spender*innen, vor allem Millennials und die Generation Z, wollen Beweise für die Glaubwürdigkeit einer Organisation:

  • klare Berichte über die Projekte und deren Wirkung

  • transparente Mittelverwendung

  • relevante, interessenbasierte Kommunikation

Beispiel: Die Organisation Gustave Roussy stärkt das Vertrauen, indem es eine klare „Wie Ihre Spenden verwendet werden"-Übersicht in ihren Online-Spendenprozess integriert. Dieses Art der Transparenz verbessert das Vertrauen der Spender*innen und die Conversion Rate erheblich.

Spendenformular - Gustave Roussy-1

2. Nähe und persönliche Relevanz beeinflussen Online-Spenden

Menschen spenden immer lieber für Sachen, die ihnen nahestehen: lokal, persönlich oder von Gleichgesinnten inspiriert. Trenddaten weisen darauf hin, dass wir im Jahr 2026 einen Anstieg sehen werden bei:

  • Spendenaktionen zum Gedenken an Verstorbene

  • Community Fundraising-Spendenkampagnen, bei denen Unterstützer*innen selber Spendenaktionen starten

  • Mikroprojekte, die mit bestimmten Bedürfnissen verbunden sind

Deine Fundraising-Strategie sollte daher auch darauf ausgerichtet sein, eine emotionale Nähe herzustellen und nicht nur Ziele und Leitbilder zu kommunizieren. Denk hierfür zum Beispiel über Peer-to-Peer-Kampagnen nach, die sowohl deine Online-Zielgruppen als auch deine lokale Community einbeziehen.

Beispiel: Die Kampagne „Food Support for Palestine” (Lebensmittelhilfe für Palästina), die von einer Influencerin für die Organisation Polish Humanitarian Action gestartet wurde, ermöglichte es Unterstützer*innen, eine Mikrospende in Höhe von 1 Euro zu leisten und dafür ein E-Book zu erhalten, wodurch emotionale Nähe mit leicht zugänglichen Spenden kombiniert wurde.

Dieser Ansatz führte sowohl zu einer großen Reichweite als auch zu einem hohen Engagement und half der Organisation dabei, Spenden von einem breiteren Publikum zu sammeln.

Spendenformular - pah-1

3. Jüngere Spender*innen (Generation Z und Millennials) verändern das Fundraising

Jüngere Zielgruppen spenden anders:

  • Sie geben kleinere Beträge, aber dafür durchaus öfter.

  • Sie erwarten, dass das Online-Spenden reibungslos verläuft.

  • Sie wollen Transparenz und dass ihre Werte mit denen der Organisation übereinstimmen.

Vor allem die Generation Z legt Wert auf Übereinstimmung der Werte („dieses Anliegen spiegelt wider, wer ich bin“) und sofortige Verbindung („ich sehe direkt die Wirkung“). Mehr darüber, wie man neue Generationen einbinden kann, erfährst du in diesem Artikel: Wie mobilisiert Ihr junge Menschen für Spendenaktionen?

4. Spendenformulare schaffen Vertrauen und sind nicht nur Zahlungsseiten

Im Jahr 2026 ist das Spendenformular nicht mehr das Ende der Journey, sondern ein wichtiger Vertrauenscheckpunkt.

Um eine bessere Conversion Rate zu erzielen, müssen Formulare folgende Kriterien erfüllen:

  • Vertrauenssiegel oder Zertifizierungen

  • Transparenzblöcke („Wie deine Spende verwendet wird“)

  • Vorschläge für Spendenbeträge und konkrete Wirkungsbeispiele

  • personalisierte Spendenerlebnisse (z. B. durch vorausgewählte Optionen für regelmäßige Spenden, maßgeschneiderte Beträge usw.).

5. Individuelle Donor-Journeys sind jetzt die Norm

Non-Profit-Organisationen lassen das „One-size-fits-all”-Fundraising“ wirklich hinter sich. Die Gewinner von 2026 werden Folgendes machen:

  • verhaltensbasierte Segmentierung

  • personalisierte E-Mail-Kommunikation

  • dynamische Spendenformulare

  • interessenbasierte Content-Flows

6. Peer-to-Peer-Fundraising wird immer beliebter

Da sich das Vertrauen von Organisationen zu Menschen verschiebt („Ich spende an jemanden, den ich kenne“), wird Peer-to-Peer-Fundraising zu einem der stärksten Kanäle, um neue Spender*innen zu gewinnen.

Im Jahr 2026 werden wir ein anhaltendes Wachstum bei Initiativen sehen, die Freundes- und Familiennetzwerke aktivieren:

  • Spendenaktionen zum Geburtstag

  • Gedenkspendenseiten, wo die Spenden der Trauergemeinde gesammelt werden

  • Challenge-basiertes Event-Fundraising

  • Fundraisingaktionen von Botschafter*innen

Beispiel: Die von Influencern geleiteten Spendenaktionen der norwegischen Organisation Aktiv mot kreft erzielten eine außergewöhnliche Reichweite und Beteiligungsrate und bewiesen, wie wirkungsvoll Fundraisingaktionen von Botschafter*innen geworden sind, um ein jüngeres Publikum zu gewinnen und gemeinschaftsorientiertes Vertrauen aufzubauen.

7. Social Proof und Community-Signale steigern die Conversion

Spender*innen erwarten die gleichen digitalen Hinweise, die sie auch im E-Commerce sehen:

  • aktuelle Aktivitätsfeeds („Marie hat vor 10 Minuten gespendet”)

  • sichtbarer Kampagnenfortschritt

  • Geschichten von Begünstigten

Diese Elemente (Banner der letzten Spender*innen, kurze Erfahrungsberichte, Fortschrittsbalken...) können jetzt direkt in Spendenformulare eingebaut werden und machen sie zu starken Tools, die Vertrauen schaffen und das Spenden ankurbeln.

8. Mikro-Spenden und Abo-Modelle werden immer beliebter

Da die Inflation immer noch die Haushaltsbudgets belastet, entscheiden Spender*innen sich immer öfter für kleinere, überschaubare Beiträge. Dazu gehören:

  • Mikro-Spenden (1 bis 5 Euro)

  • Spendenabos, bei denen Unterstützer*innen sich zu regelmäßigen, wiederkehrenden Beiträgen verpflichten

  • Aufrundungsspenden (kleine Beträge, die bei Einkäufen oder Zahlungen aufgerundet werden)

Abo-Modelle machen Spender*innen zu „Abonnenten” deiner Sache, sorgen für vorhersehbare Einnahmen und helfen gemeinnützigen Organisationen, ihre Fundraising-Ziele zuverlässiger zu erreichen.

Die Dauerspenden helfen auch dabei, langfristige Beziehungen zu Spender*innen aufzubauen, das Engagement zu steigern und ihren Lifetime Value zu erhöhen. Möchtest du die Spender*innenbindung noch weiter erhöhen? Dann lies unseren Artikel: Online-Fundraising: Spender*innen gewinnen und halten.

9. Datengestütztes Fundraising wird immer wichtiger

Im kommenden Jahr wird es ungemein wichtig sein, Daten zu nutzen, um fundierte Fundraising-Entscheidungen zu treffen. Non-Profit-Organisationen sollten Folgendes in Betracht ziehen:

  • Überwachung der Spenden-KPIs (Bindung, Lifetime Value, Abwanderung)

  • Identifizierung von Segmenten mit hohem Potenzial

  • Analyse des Kampagnen-ROI

  • Verständnis des Spendenverhaltens über alle Kanäle hinweg

Weitere Informationen findest du in unserem Artikel: Wichtige Indikatoren zur Messung der Fundraising-Leistung, in dem die wichtigsten Kennzahlen für die Bewertung eurer Online- und Offline-Fundraising-Maßnahmen aufgeführt sind.

10. Hybride und digitale Fundraising-Events werden immer beliebter

Unterstützer*innen wollen immer mehr Erlebnisse, bei denen sie sowohl persönlich als auch online dabei sein können. Im Jahr 2026 wird es noch mehr davon geben:

  • Hybride Fundraising-Events, die die Teilnahme vor Ort mit Streaming verbinden für Leute, die nicht vor Ort sein können

  • Virtuelle Challenges

  • Peer-to-Peer-gesteuerte Sportveranstaltungen

  • Live-Spendenmomente mit Spendenformularen für Sofortspenden, bei denen während der Events in Echtzeit Online-Spenden gesammelt werden

Ein herausragendes Beispiel für wirkungsvolle gestreamte Spendenmomente ist „Stream for Humanity“, eine große Charity-Livestream-Veranstaltung auf Twitch, bei der insgesamt über 5 Millionen Euro an Spenden gesammelt wurden.

Während der Veranstaltungen kamen französische Creator*innen und Tausende von Zuschauer*innen zusammen, um „Ärzte ohne Grenzen Frankreich“ und „Secours populaire français“ in ihrem Kampf gegen Hunger und Unterernährung zu unterstützen.

Diese Formate entwickeln sich zu einem der effektivsten Akquisitionskanäle, insbesondere für ein jüngeres, stark vernetztes Publikum, das sich gemeinsam beteiligen, teilen und Fundraising machen möchte.

Ein Blick in die Zukunft

Wenn gemeinnützige Organisationen ihre Pläne für 2026 schmieden, können drei wichtige Säulen als Leitfaden dienen:

Vertrauen

Beziehungen

Gemeinschaft

Transparente Kommunikation und klare, wirkungsorientierte Spendenseiten.

Personalisierte Erfahrungen, intensive Spender*innen-betreuung, Programme für Botschafter*innen.

Peer-to-Peer-Fundraising, Mikro-Events, hybride Aktivierungen.

Wenn Organisationen diese Elemente im Blick behalten, können sie besser auf die sich wandelnden Erwartungen der Spender*innen reagieren und ein dauerhaftes Engagement fördern.

Suchst du Inspiration für eure nächsten Fundraising-Aktivitäten?

Wirf einen Blick auf unseren Fundraising-Kalender, ein Leitfaden für die Kampagnenplanung im ersten Halbjahr.

Darin findest du praktische Fundraising-Tipps und Ideen für eure nächsten Fundraising-Veranstaltungen. Dieser Kalender wurde für gemeinnützige Organisationen jeder Größe entwickelt und hilft euch, organisiert und inspiriert zu bleiben und auf Kurs zu bleiben.

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