Wenn potenzielle Spender*innen auf deine Online-Spendenseite kommen, haben sie die wichtigste Frage schon beantwortet: „Soll ich spenden?“ Das ist ein echt gutes Zeichen, denn damit hast du den schwierigsten Teil schon geschafft. Dann kommt die zweitwichtigste Frage: „Wie viel soll ich spenden?“
Auch wenn die meisten Leute natürlich nur so viel für gemeinnützige Organisationen spenden können, wie sie sich leisten können, gibt es immer Möglichkeiten, sie zu einem höheren Beitrag zu bewegen. Du kannst deine Unterstützer*innen nicht zu einem bestimmten Betrag zwingen, aber du wirst erstaunt sein, wie gut einige bewährte Tricks und Tipps funktionieren.
In diesem Artikel stellen wir dir 6 Top-Tipps vor, mit denen du deine durchschnittlichen Spenden erhöhen kannst. Wir erklären dir, wie sie funktionieren und wie du sie in dein Online-Fundraising über deine Website und deine Spendenformulare integrieren kannst. Einige davon kannst du sogar für deine Offline-Spendenaufrufe wie Fundraising-Events oder Haustürsammlungen nutzen.
1. Empfohlene Spendenbeträge festlegen
Wir sind soziale Wesen. Wir treffen Entscheidungen oft basierend auf dem Verhalten der Menschen um uns herum. Du kannst deine Unterstützer*innen nicht zwingen, einen bestimmten Betrag zu spenden, aber du wirst überrascht sein, wie sehr Menschen auf vorgeschlagene Spendenbeträge reagieren.
Empfohlene Spendenbeträge haben zwei Vorteile:
- Erstens verbessern sie das Spendenerlebnis, indem sie die Anzahl der Entscheidungen reduzieren, die deine Spender*innen treffen müssen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie spenden, weil das gesamte Erlebnis einfacher ist.
- Zweitens bieten empfohlene Spendenbeträge dir die Möglichkeit, den Spendenbetrag zu erhöhen. Spender*innen sind oft bereit, etwas mehr zu spenden, weil sie sich angeleitet fühlen und sich mit den angezeigten Spenden-Buttons wohlfühlen.
Wie legst du empfohlene Beträge auf deinen Spendenseiten fest? Schlage Beträge vor, die für deine Unterstützer*innen relevant sind.
Schau dir zuerst deine Daten an. Nehmen wir an, der durchschnittliche Spendenbetrag war im letzten Jahr € 20. Dann wäre es nicht sinnvoll, dieses Jahr € 500 vorzuschlagen. Unrealistische Forderungen wie diese würden eher zu einer geringeren Spendenanzahl führen, anstatt höhere Durchschnittsspenden zu erzielen.
Eine gute Möglichkeit, empfohlene Spendenbeträge festzulegen, besteht darin, Beträge vorzuschlagen, die etwas über deinem bisherigen durchschnittlichen Spendenbetrag liegen. Wenn die Spenden im letzten Jahr beispielsweise € 20 betrugen, wäre es sinnvoll, Spenden in Höhe von € 5, € 25 und € 50 vorzuschlagen. Personen, die € 20 spenden möchten, würden ihre Spende eher auf € 25 erhöhen, als sie auf € 5 zu reduzieren.
Gib deinen bevorzugten Spendenbetrag an zweiter Stelle an. Auf den meisten Spendenseiten ist der bevorzugte Spendenbetrag normalerweise die zweite Option in der Liste. Warum? Menschen sind von Natur aus zurückhaltend, wenn es ums Ausgeben geht, aber sie wollen auch nicht geizig wirken.
Gib ihnen die Möglichkeit, einen eigenen Spendenbetrag zu wählen. Vorgeschlagene Beträge sind eine wichtige Möglichkeit, um Spenden zu sammeln und deren Wert zu steigern, aber wir sollten nicht die Leute vergessen, die einen anderen Betrag spenden möchten. Wenn sie keine Möglichkeit haben, einen eigenen Betrag einzugeben, verlassen sie wahrscheinlich einfach deine Spendenseite.
Ein interessanter Aspekt, den du bei diesem letzten Punkt beachten solltest, ist, dass bei Spendenaufrufen nach Katastrophen die eigenen Beträge in der Regel höher sind als die vorgeschlagenen Beträge.
2. Wirkungsbeispiele hervorheben
Aus der Sicht der Spender*innen ist es nicht immer einfach, die konkreten Auswirkungen unterschiedlicher Spendenbeträge zu verstehen. Spender*innen könnten sich fragen: „Machen zusätzliche € 5 zu meiner üblichen Spende von € 20 wirklich einen Unterschied? Spender*innen müssen sich den Unterschied buchstäblich „vorstellen” können.
Indem du konkrete Wirkungsbeipiele in deinem Spendenformular verwendest, machst du die Spende konkreter. Spender*innen können so die Auswirkungen der verschiedenen von dir vorgeschlagenen Spendenbeträge sehen. Und durch die Verwendung von Begriffen wie „60 € könnten 60 Menschen Zugang zu sanitären Einrichtungen verschaffen und so die Ausbreitung lebensbedrohlicher Krankheiten verhindern” kannst du weiterhin selbst entscheiden, wie du das Geld verwendest.
Hier ist ein gutes Beispiel von Oxfam Irland:
3. Widget „Beliebtester Betrag”
Wie am Anfang dieses Artikels erklärt, fühlen wir uns wohl, wenn wir denken, dass wir uns der Gruppe anpassen. Deshalb haben wir bei iRaiser das Widget „Beliebtester Betrag” eingeführt, das für alle Spendenformularvorlagen verfügbar ist.
Dank dieses Widgets kannst du noch mehr Leute dazu bringen, deinen bevorzugten Betrag auszuwählen, indem du einen bestimmten Betrag hervorhebst und in einem kurzen Satz zeigst, dass dieser Betrag von den meisten Spender*innen ausgewählt wurde.
4. Vorausgefüllter Spendenbetrag basierend auf der letzten Spende
Da du deine Unterstützer*innen und die Beträge kennst, die sie zuvor an deine Organisation gespendet haben, verfügst du über die aussagekräftigsten Daten, um ihre nächsten Spenden leicht zu erhöhen.
Einfach ausgedrückt: Wenn ein Spender oder eine Spenderin während deiner letzten Weihnachtskampagne € 100 an deine gemeinnützige Organisation gespendet hat, kann davon ausgegangen werden, dass er/sie in diesem Jahr den gleichen Betrag spenden könnte. Was wäre, wenn du ihn/sie bitten könntest, etwas mehr zu spenden? Stell dir vor, du könntest alle Spenden, die du letztes Jahr erhalten hast, um 5 % erhöhen – das hätte enorme Auswirkungen auf dein Gesamtbudget!
Dank des URL-Generators von iRaiser kannst du deinen nächsten CTA mit einer personalisierten URL auf Basis der Spenderdaten anpassen. Du musst lediglich eine Datei mit den Spenderinformationen (Vorname, Nachname, E-Mail-Adresse, Anschrift usw.) und dem Betrag der letzten Spende erstellen.
Mit diesem Tool kannst du automatisch eine einzigartige URL generieren, die zu einem personalisierten Spendenformular mit einer Spendentabelle führt, in der neue Beträge vorgeschlagen werden, die leicht erhöht sind. Du kannst auch festlegen, um wie viel Prozent die Beträge erhöht werden sollen. Und natürlich sind alle persönlichen Daten bereits vorausgefüllt, um den gesamten Prozess zu vereinfachen.
5. Die richtigen Worte verwenden
Es gibt ein paar kleine Änderungen, die Spender*innen dazu bewegen können, mehr zu spenden. Spezielle Wörter sind eine davon. Hier sind vier Wörter, die zu höheren Spenden führen können:
„Klein”: Gemeinnützige Organisationen können dieses Wort in ihrer Kommunikation auf zwei Arten nutzen.
- Damit Unterstützer*innen ihre Spende eher als kleine Geste und nicht als großes Opfer sehen. Was klingt deiner Meinung nach nach einer überschaubareren Bitte: „ein Beitrag in Höhe von € 5” oder „ein kleiner Beitrag in Höhe von € 5”? Auch wenn wir wissen, dass es sich um denselben Betrag handelt, klingt die zweite Formulierung doch anders.
- Um zu zeigen, dass auch ein kleiner Betrag einen Unterschied macht. Stelle sicher, dass potenzielle Spender*innen wissen, wie sehr deine Organisation jede Spende schätzt, unabhängig von der Höhe. Beispiel: „Mit einer kleinen Spende von € 10 kann ein Kind eine ganze Woche lang ernährt werden.“
„Sofort“: Die Verwendung der Wörter „sofort“ oder „direkt“ ist ein einfacher Weg, den Marketingexperten gefunden haben, um die Conversion Rate zu steigern. Betone, dass Spender*innen sofort aktiv werden können. Stell sicher, dass ihr dies auch umsetzt (für sofortige Zufriedenheit), indem ihr zumindest eine Dankes-E-Mail für die Spende verschickt. Auf diese Weise erhalten Spender*innen nicht nur eine besondere Nachricht, sondern auch die Gewissheit, dass ihre Spende sofort für euren guten Zweck verwendet wird.
„Du”: Um einen CTA (Call to Action) persönlicher wirken zu lassen, ohne dabei unecht oder automatisiert zu klingen, verwende das Wort „Du” anstelle von nichts oder einem Namen. Schreib zum Beispiel „Du kannst heute etwas bewegen” statt „Simon, bewege heute etwas” oder „Bewege heute etwas!”.
„Weil”: Wenn du möchtest, dass jemand etwas für dich tut, ist es hilfreich, ihm einen triftigen oder sogar offensichtlichen Grund dafür zu nennen. Zum Glück hast du schon einen guten Grund für deine Bitte und kannst ihn in deinem CTA verwenden. Versuche, das Wort „weil“ zusammen mit einem vereinfachten Grund in deinen Spendenaufruf einzubauen, um deine Unterstützer*innen daran zu erinnern, dass ihre Spende einem guten Zweck dient. Beispiel: „Spende für unsere Nothilfeprogramme, weil die Hungernden nicht warten können.“
6. Widget „Letzte Spenden”
Auch hier gilt: Zeig deinen Unterstützer*innen, was andere spenden, um sie zu inspirieren. Mit unserem Widget „Letzte Spenden” kannst du die letzten 20 Spenden mit Live-Daten direkt oben in deinem Formular anzeigen.
Natürlich kannst du einen Mindestspendenbetrag festlegen, um zu höheren Spenden zu ermutigen. Ein Beispiel für eine französische Organisation, die dieses Widget nutzt, findest du unten.
Schau dir die Live-Version dieses Spendenformulars hier an, um das Widget in Aktion zu sehen.
Hier ist ein Beispiel, wie die französische Organisation "Restos du Coeur" dieses Widget auf ihrer Spendenseite nutzt.
Bist du bereit, die Spenden auf deiner Website zu erhöhen? Mit der Fundraising-Lösung von iRaiser kannst du ganz einfach ein (oder mehrere!) effizientes Spendenformular erstellen und dich auf das konzentrieren, was du am besten kannst: Geschichten über dein Anliegen erzählen, eure Unterstützer*innen begeistern und Spenden sammeln.
Suchst du auch nach einer Möglichkeit, dein mobiles Fundraising zu optimieren? Dann lies den Artikel von iRaiser: 4 Schritte für die Optimierung eurer Fundraising-Strategie für mobile Engderäte.