Spenderinnen und Spender spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg von gemeinnützigen Organisationen und Fundraising-Bemühungen. Sich bei den großzügigen Unterstützer*innen zu bedanken, ist nicht nur höflich, sondern hilft auch, starke und dauerhafte Verbindungen aufzubauen. Während die traditionelle Danksagung oder E-Mail ein fester Bestandteil des Beziehungsmanagements ist, gibt es viele kreative und sinnvolle Möglichkeiten, Eure Dankbarkeit zu zeigen. In diesem Artikel stellen wir Dir einige innovative und kreative Möglichkeiten vor, wie Ihr Euch bei Euren Spender*innen bedanken könnt.
Bewährte Methoden für die Spenderdanksagung
Bevor wir uns mit den kreativen Ideen befassen, wollen wir einige bewährte Methoden aufzeigen, die sicherstellen, dass sich Eure Spender*innen angemessen gewürdigt fühlen.
Stelle sicher, dass Eure Botschaft dem jeweiligen Spendertyp entspricht
Wenn Ihr Eure Botschaft auf die Art des jeweiligen Spenders zuschneidet, kann dies die Wirksamkeit Eurer Kommunikation und Eure Beziehungen zu den Spender*innen erheblich verbessern.
Wenn Ihr einem regelmäßigen Spender eine E-Mail mit einer allgemeinen Nachricht schickt und ihn fragt, ob er bereit wäre, monatlich zu spenden, deutet dies darauf hin, dass Ihr seine aktuellen Präferenzen nicht beachtet. Sie würden auch nicht dieselbe Nachricht an Neuspender*innen schicken wie an Großspender*innen oder einen Unternehmenspartner, nicht wahr?
Es gibt verschiedene Arten von Spender*innen, die alle ihre eigenen Merkmale, Motivationen und Erwartungen haben. Eure Dankesnachricht sollte dies widerspiegeln.
Schnelle und herzliche Kommunikation
Drückt Eure Dankbarkeit umgehend aus. Sendet Dankesbriefe, E-Mails oder Nachrichten kurz nach Erhalt einer Spende, und achtet darauf, dass sie herzlich, aufrichtig und gut formuliert sind. Die Spender*innen sollten das Gefühl haben, dass sie für ihre Großzügigkeit geschätzt und anerkannt werden. Unterschätzt nicht die Wirkung einer schnellen Danksagung.
Ein effektives Online-Spendenformular sollte es Euch ermöglichen, automatische Dankes-E-Mails zu konfigurieren, die sofort nach Abschluss der Spende ausgelöst werden.
Personalisierung ist der Schlüssel
Passt Eure Dankesschreiben so weit wie möglich an individuelle Spender*innen an. Erwähnt den konkreten Beitrag der Spender*innen und hebt hervor, welche Wirkung durch ihre Unterstützung erzielt werden kann. Sprecht die Spender*innen mit ihrem Namen an und verweist auf ihr bisheriges Engagement, um zu zeigen, dass Ihr ihre Unterstützung schätzt.
Bittet um ihre Zustimmung, bevor Ihr ihnen öffentlich dankt
Die Berücksichtigung der Präferenzen von Spendenden ist in der Spenderbetreuung von zentraler Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, die Zustimmung der Spender*innen einzuholen, bevor man ihnen öffentlich dankt. Während viele Spender*innen die öffentliche Anerkennung schätzen, ziehen andere aus verschiedenen Gründen die Anonymität vor. Indem Ihr um Zustimmung bittet, zeigt Ihr, dass Ihr die Wünsche der Spender*innen respektiert und das Vertrauen aufrechterhalten wollt.
Transparenz und Berichterstattung
Haltet die Spender*innen darüber auf dem Laufenden, wie ihre Spenden verwendet werden. Informiert sie regelmäßig über die Fortschritte und Errungenschaften, die durch ihre Unterstützung ermöglicht wurden. Berichtet über Geschichten, Statistiken und konkrete Beispiele für die positiven Veränderungen, die durch ihre Spenden erreicht werden konnten. Transparenz schafft Vertrauen und demonstriert Verantwortlichkeit.
Kreative Wege, sich bei Spender*innen zu bedanken
Kommen wir nun zum spannenden Teil - der Erkundung verschiedener kreativer und einzigartiger Möglichkeiten, Euren Spender*innen “Danke” zu sagen.
1. Personalisierte Videobotschaften
Im digitalen Zeitalter kann eine personalisierte Videobotschaft ein wirkungsvolles Mittel sein, um Eure Wertschätzung zu vermitteln. Nehmt ein kurzes Video auf, in dem Mitglieder Eurer Organisation ihre Dankbarkeit ausdrücken und darstellen, was die Spende bewirkt.
Scheut Euch nicht, es lustig zu gestalten! Führt einen Tanz auf oder verwendet lustige Requisiten, um es unvergesslich zu machen. Eine persönliche Note verleiht den Spender*innen das Gefühl der Wertschätzung und Verbundenheit mit Eurer Sache.
2. Spender*innen-Spotlights
Richtet auf der Website oder im Newsletter Eurer Organisation einen speziellen Bereich ein, in dem Ihr die Geschichten von Spender*innen vorstellt. Berichtet über die Beweggründe der Spender*innen für ihre Unterstützung, ihre persönliche Geschichte und ihre Erfahrungen sowie über die Auswirkungen ihrer Beiträge. Dies ist nicht nur eine Anerkennung für die Großzügigkeit der Spender*innen, sondern inspiriert auch andere, sich zu engagieren.
3. Personalisierte Dankesseiten
Der erste Eindruck direkt nach einer Spende ist entscheidend. Es ist ein entscheidender Moment, um den Spender*innen für ihre Spende zu danken. Dies mag offensichtlich erscheinen, aber es ist der Moment, in dem sich die Spender*innen sofort für ihre Großzügigkeit anerkannt fühlen, was sich erheblich auf die Stärke Eurer Spenderbeziehungen auswirkt.
Denkt daran, personalisierte Danksagungsseiten zu erstellen, die den Spendenden das Gefühl geben, dass sie ein virtuelles "High Five" erhalten! Mit der richtigen Spenden-Plattform solltet Ihr in der Lage sein, Shortcodes zu verwenden, um sie mit ihrem Namen anzusprechen, den gespendeten Betrag zu erwähnen und sogar mitzuteilen, was mit ihrer Spende erreicht werden soll.
Geht noch einen Schritt weiter und erstellt einprägsame animierte GIFs, die erscheinen, sobald eine Spende getätigt wurde. Und warum solltet Ihr nicht erwägen, diese GIFs in einer Dankes-E-Mail zu verschicken, um noch mehr Dankbarkeit zu zeigen? Auf Websites wie Giphy kannst Du kostenlos eigene GIFs erstellen.
4. Meilensteine für Spender*innen
Die Meilensteine der Spender*innen sind wie kleine Zwischenstopps auf dem Weg, etwas zu bewirken. Dies sind die Momente, in denen eine gemeinnützige Organisation ihren Spender*innen für die wunderbare Reise, die sie bereits gemeinsam zurückgelegt haben, danken kann. Sei es das Erreichen eines Fundraising-Ziels (sie haben bisher einen bestimmten Betrag gespendet oder Euch geholfen, ein Ziel zu erreichen), das Feiern ihres langfristigen Engagements und ihrer langjährigen Unterstützung (z.B. ihr einjähriges oder mehrjähriges Spendenjubiläum) oder die Erinnerung an eine Großspende.
Diese Meilensteine sind die perfekten Anlässe, um Spender*innen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn sie Eure Organisation schon lange unterstützen, solltet Ihr nicht zögern, ihnen ein persönlicheres oder besonderes Geschenk zu machen, z.B. einen handgeschriebenen Brief, einen Anruf (darauf werden wir später eingehen), usw. Streut also Konfetti, zeigt Eure Dankbarkeit und lasst sie wissen, wie großartig sie sind!
5. Handgeschriebene Briefe
Handgeschriebene Briefe mögen zwar traditionell erscheinen, denn sie sind heutzutage nicht mehr die Norm. Genau deshalb sind sie eine besondere, herzliche und persönliche Art, sich zu bedanken.
Nehmt Euch die Zeit, einen Brief zu verfassen, in dem Ihr auf die konkreten Auswirkungen der Spende(n) eingeht und erläutert, wie sie sich auf die Aufgaben Eurer Organisation ausgewirkt hat. Haben sie Kindern in Not geholfen? Vielleicht könnt Ihr eine Kinderzeichnung oder ein herzerwärmendes Foto beifügen. Ein solches Andenken, das als ständige Erinnerung an die positive Wirkung der Spende dient, wird immer sehr geschätzt.
6. Überraschungs-Dankeschön-Anrufe
Auch ein einfacher Dankesanruf kann eine große Wirkung haben, wenn man bei der "alten Schule" bleibt. Beauftragt Mitarbeitende oder Freiwillige mit überraschenden Dankesanrufen bei Spender*innen. Ein echtes "Dankeschön" von einem echten Menschen zu hören und ein aufrichtiges Gespräch zu führen, kann unglaublich berührend und unvergesslich sein. Schau Dir an, wie die gemeinnützige Organisation charity:water ihr Jubiläum gefeiert hat!
7. Virtuelle Veranstaltungen zur Danksagung
Veranstaltet virtuelle Events exklusiv für Eure Spender*innen. Diese Veranstaltungen können Gastredner*innen, Einblicke in die Arbeit Eurer Organisation oder interaktive Aktivitäten beinhalten, die es den Spender*innen ermöglichen, sich erneut mit Eurer Sache auseinanderzusetzen.
Scheut Euch nicht, über den Tellerrand zu schauen! Die Veranstaltung muss nicht direkt mit Eurem Anliegen verbunden sein. Denkt an virtuelle Kochkurse oder einen Online-Yogakurs (lass Dich von der schwedischen WWF-Veranstaltung "Yoga for Nature" inspirieren) - alles, was Euren Unterstützer*innen gefallen könnte. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, ein Gemeinschaftsgefühl unter Euren bestehenden Spender*innen zu schaffen.
8. Besondere persönliche Erlebnisse
Durch die Schaffung einzigartiger persönlicher Erlebnisse für Eure Spender*innen könnt Ihr eine Brücke schlagen, die sie mit der greifbaren Wirkung ihrer Spende verbindet. Es geht darum, eine exklusive Einladung auszusprechen, die über das typische Spendenerlebnis hinausgeht. Lasst die Spender*innen selber sehen und fühlen, welche Veränderungen sie in der Welt bewirkt haben.Stell Dir vor, Ihr ladet sie ein, die Ärmel hochzukrempeln, um aktiv an der Umsetzung Eurer Mission mitzuwirken. Ob es nun ein Besuch in der neuen Schule ist, an deren Renovierung sie maßgeblich beteiligt waren, die Möglichkeit, beim Bau von Häusern für Bedürftige mitzuhelfen, oder einen Tag in Gesellschaft der Tiere zu verbringen, die sie zu schützen helfen.
Diese Momente schaffen Bindungen und Erinnerungen, die über den transaktionalen Charakter herkömmlicher Spenden hinausgehen und eine persönlichere, tiefere und letztlich dauerhaftere Verbindung schaffen. Öffnet also die Tür zu diesen außergewöhnlichen Erlebnissen - es ist eine Win-Win-Situation, die sowohl bei Euren Spender*innen als auch bei Eurer Organisation einen bleibenden Eindruck der Dankbarkeit und Erfüllung hinterlässt.
9. Individuelle Zeichen der Dankbarkeit
Zieht in Erwägung, den Spender*innen ein kleines, persönliches Zeichen der Dankbarkeit zukommen zu lassen, z.B. einen Schlüsselanhänger, ein individuell gestaltetes Kunstwerk oder ein speziell entworfenes T-Shirt mit dem Logo Eurer Organisation. Diese Gegenstände dienen als ständige Erinnerung an ihren Beitrag und Eure Dankbarkeit.
Wenn sich Deine Organisation beispielsweise für die Umwelt oder für Bienen einsetzt, schickt ihnen Blumensamenpakete mit Eurem Logo und einer netten Botschaft, damit sie Blumen in ihrem Garten pflanzen können. Oder pflanzt einen Baum in ihrem Namen und teilt den Standort auf einer virtuellen Karte mit, damit sie ihn eines Tages besuchen können. Diese Geste wird bei ihnen einen tiefen Eindruck hinterlassen und ein unvergessliches Zeichen der Wertschätzung sein.
10. Nennung in sozialen Medien
Nutzt die Macht der sozialen Medien, um Euren Spender*innen öffentlich zu danken. Dies ist eine kostengünstige Möglichkeit, Eure Dankbarkeit auszudrücken und gleichzeitig ein breites Publikum zu erreichen. Stellt Eure Spender*innen ins Rampenlicht, indem Ihr ihre Namen oder Social-Media-Handles auf den Plattformen Eurer Organisation veröffentlicht, zusammen mit einer herzlichen Botschaft und ansprechendem Bildmaterial, das Eure wirkungsvolle Arbeit zeigt.
Ihr könntet sogar noch einen Schritt weiter gehen, indem Ihr sie interviewt oder um ein Zitat bittet, das Ihr in Eurem Beitrag aufnehmt. Wenn ihre Spenden direkt einer Person oder einer Familie zugute gekommen sind, warum bitten Ihr sie nicht um ein einfaches Video, in dem sie sich bedanken und das Ihr in dem Beitrag zeigen könnt?
Auf diese Weise gebt Ihr Euren Spender*innen nicht nur das Gefühl, geschätzt zu werden, sondern stärkt auch ihre Verbundenheit mit Eurer Sache. Vielleicht teilen sie den Beitrag sogar mit ihrem eigenen Netzwerk und vergrößern so Eure Reichweite. Auf der Social-Media-Bühne ist das ein Gewinn für beide Seiten!
11. Gemeinsame Wirkungsberichte
Erstellt Wirkungsberichte, die die kollektiven Leistungen Eurer Spender*innen hervorheben. Fügt Statistiken, Erfahrungsberichte und Bilder ein, die zeigen, wie ihre Spenden in Kombination mit anderen Spenden zu bedeutenden Veränderungen und Fortschritten geführt haben. Auf diese Weise könnt Ihr Euren Spender*innen das Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein, und die Kraft der Community, der sie angehören, hervorheben.
12. Spender*innen-Dankeswand
Entwerfen Sie eine virtuelle oder physische Spender*innen-Dankeswand, auf der die Namen und Beiträge der Spender*innen an prominenter Stelle erscheinen. Dies ist eine dauerhafte Anerkennung für ihre Unterstützung und kann den Stolz der Spender*innen erhöhen. Wenn Ihr die Mittel dazu habt, könnt Ihr auch eine Plakette mit den Namen der Großspender*innen an der Wand anbringen. Dies ist eine visuelle Hommage, die als ständige Erinnerung an ihr Wirken und ihre Verbundenheit dient und andere dazu inspirieren kann, Teil dieser großzügigen Gemeinschaft zu werden.
13. Exklusive Updates
Bietet Spender*innen exklusiven Zugang zu Nachrichten, Berichten oder Inhalten, die die breite Öffentlichkeit nicht erhält. Dazu kann der frühzeitige Zugang zu Newslettern, Sonderberichten oder Vorabinformationen über kommende Projekte gehören. Dies gibt den Spender*innen das Gefühl, Teil eines exklusiven Kreises zu sein.
Sich bei den Spender*innen zu bedanken, ist nicht nur eine Formalität, sondern ein entscheidender Schritt beim Aufbau starker, dauerhafter Beziehungen zu denjenigen, die die Ziele Eurer Organisation unterstützen. Indem Ihr Eure Dankbarkeit kreativ gestaltet, könnt Ihr den Spender*innen das Gefühl geben, wirklich geschätzt zu werden, und sie dazu inspirieren, Eure Sache weiterhin zu unterstützen. Denkt daran: Je persönlicher und aufrichtiger Eure Danksagung ist, desto tiefer ist die Verbindung, die Ihr zu den Spender*innen aufbaut, und desto erfolgreicher und nachhaltiger sind Eure Fundraising-Bemühungen.
Suchst Du weitere Tipps, wie Ihr Euer Online-Fundraising dauerhaft steigern könnt? Entdeckt in unserem Artikel 5 Best Practices, wie Ihr Eure Online-Spendenkampagnen optimieren könnt, um eine größere Wirkung zu erzielen.